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Fragen zu Krampfadern

Sie haben Fragen zu Krampfadern? Hier finden Sie eine Auswahl der häufig gestellten Fragen mit deren Antworten. Sollten Sie darüber hinaus Fragen haben, können Sie uns gern über das Kontaktformular anschreiben.

Was sind Krampfadern?

Krampfadern sind krankhaft erweiterte, oberflächliche Venen, die geschlängelt und häufig knotenförmig an den Beinen hervortreten. In der Fachterminologie werden Krampfadern als Varizen bezeichnet.

Krampfadern entstehen, wenn sich die Venen aufgrund einer angeborenen Bindegewebsschwäche erweitern und die Venenklappen nicht mehr dicht schließen können. Der Rücktransport des Blutes von den Füßen zum Herzen ist gestört, da das Blut zum Teil verkehrt herum fließt, also in Richtung Füße, und so zu einem Blutstau in den Beinvenen führt. Dies erhöht den Druck in den Venen, die sich unter der andauernden Last immer mehr ausweiten bis Krampfadern entstehen.

Der Begriff Krampfader leitet sich von dem mittelhochdeutschen Begriff Krummader ab, weil die erkrankten Venen geschlängelt und gewunden verlaufen.

Die kleinsten Krampfadern sind die Besenreiser und die größten sind Krampfadern der Seitenäste und der Stammvenen. Die Krankheit beim Vorliegen von Krampfadern heißt Krampfaderleiden oder Krampfadererkrankung, in der Fachsprache auch als Varikose bezeichnet. Die Erkrankung ist chronisch und fortschreitend, was bedeutet, dass keine Therapieform die Krankheit für immer heilen kann. Wenn eine Krampfader aufgrund der Behandlung erfolgreich beseitigt ist, können sich im Laufe der Zeit neue Krampfadern an bisher unbehandelten Stellen, aber auch im Behandlungsgebiet bilden und weitere Behandlungen notwendig machen. Dennoch kann und sollte man etwas gegen Krampfadern tun, um die Folgeerkrankungen zu verhindern.

Welche Formen von Krampfadern gibt es?

Krampfadern der Beine werden unterteilt in Besenreiser und netzförmige Krampfadern sowie in Krampfadern der Perforans-, Seitenast– und Stammvenen.

Besenreiser sind die kleinste Form von Krampfadern. Sie liegen in der Haut, haben einen Durchmesser von bis zu 1 mm und schimmern vor allem an den seitlichen Oberschenkeln bläulich oder rötlich bis violett durch die Haut. Netzförmige Krampfadern werden in der Fachsprache als retikuläre Varizen bezeichnet, liegen etwas tiefer und sind mit 1 bis 3 mm Durchmesser schon etwas dicker als Besenreiser.

Oberflächliche und tiefe Venen sind an bestimmten Stellen durch Verbindungsvenen miteinander verbunden, den so genannten Perforansvenen. Auch Perforansvenen können von der Krampfadererkrankung betroffen sein.

Pro Bein gibt es zwei Stammvenen, die große und die kleine Stammvene, in der Umgangssprache auch als Rosenvenen bezeichnet. Die große Stammvene verläuft auf der Innenseite des Beins vom Innenknöchel bis hin zur Leiste und mündet dort in das tiefe Venensystem. Die kleine Stammvene verläuft vom Außenknöchel über die Rückseite des Unterschenkels bis hinauf in die Kniekehle. Hier mündet sie in das tiefe Venensystem. Schließen die Venenklappen der Stammvenen nicht mehr dicht, entstehen ebenfalls Krampfadern, die in der Regel behandelt werden müssen.

Die Stammvenen haben mehrere größere Nebenzuflüsse, Seitenäste genannt, die untereinander in Verbindung stehen. Wenn sich diese Venen erweitern, entstehen Krampfadern der Seitenäste. Sie zeigen einen stark geschlängelten Verlauf und sind oft deutlich sichtbar, weil sie sich stark aus der Haut herauswölben.

Kommen Krampfadern häufig vor?

Krampfadern sind eine Volkskrankheit und zählen weltweit zu den am meisten verbreiteten Krankheiten. Die Häufigkeit der Erkrankung steigt mit dem Alter, so dass man bei der älteren Bevölkerung fast bei jedem irgendwelche Veränderungen an den Beinvenen findet.

Bei etwa 60% aller Erwachsenen in Deutschland findet man Besenreiser und kleinere Krampfadern. Bei den meisten Betroffenen sind diese Veränderungen in erster Linie ein ästhetisches Problem. Etwa 30% der erwachsenen Deutschen zeigen allerdings schon eine ausgeprägte Krampfaderbildung, die medizinisch behandelt werden sollte.

Bei Frauen kommt die Erkrankung noch etwas häufiger vor als bei Männern.

Leider denken immer noch viele, Krampfadern seien generell nur ein kosmetisches Problem und brauchen nicht behandelt zu werden. Aber jede Krampfader, auch wenn sie nicht schmerzt, stellt eine Störung des normalen Blutkreislaufs dar. Die Erkrankung schreitet unbehandelt voran, so dass es zu Hautverfärbungen und chronischen Entzündungen der Haut kommen kann. Im schlimmsten Fall treten sogar Venenentzündungen, Thrombosen und ein offenes Bein auf. Die Erkrankung ist demnach ernst zu nehmen, denn durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung können schwere Folgeerkrankungen vermieden werden.

Sind Krampfadern auch ein Männerproblem?

Ja, auch Männer leiden an Krampfadern. Zwar sind Frauen etwas mehr gefährdet, aber Besenreiser und Krampfadern machen auch vor Männern nicht halt.

An ausgeprägten Krampfadern leiden in Deutschland etwa 34% der Frauen und 28% der Männer. Der Unterschied zwischen Mann und Frau ist demnach wirklich nicht sehr groß.

Obwohl Venenerkrankungen schwerwiegende Folgeschäden verursachen können, zeigen Männer noch immer eine geringe Bereitschaft, Krampfadern ärztlich therapieren zu lassen. Bekanntermaßen nehmen Männer auch andere Gesundheits- und Vorsorgeleistungen weitaus seltener in Anspruch als Frauen. Es erstaunt daher nicht, dass es bei Venenerkrankungen ebenfalls erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. De facto unterziehen sich Männer nicht einmal halb so oft einem Eingriff wie Frauen. Und selbst diejenigen, die sich in Behandlung begeben, warten vielfach, bis die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Männer schenken dem Krampfaderleiden im Allgemeinen wenig Beachtung. Sie sehen die Veränderung als unbedeutend oder als nicht störend an oder übersehen sie sogar – obwohl Krampfadern selbst für Laien leicht zu erkennen sind. Bei den Frauen hingegen nehmen die meisten das Problem ernst und handeln. Männer dagegen gehen oft erst auf Drängen ihrer Ehefrauen oder Partnerinnen zum Arzt. Und das obwohl es wirksame, sichere und minimal-invasive Methoden zur Behandlung der Krampfadern gibt.

Sind Krampfadern ein rein kosmetisches Problem?

Viele Menschen denken immer noch, dass Krampfadern ein rein kosmetisches Problem darstellen, besonders wenn sie nicht wehtun. Besenreiser müssen tatsächlich meistens nicht behandelt werden, sondern stören nur das Aussehen. Größere Krampfadern sollten jedoch immer medizinisch abgeklärt werden, da sie zu schweren Folgeerkrankungen führen können. Unbehandelt schreitet die Erkrankung voran und es kommt zu Hautverfärbungen und chronischen Entzündungen der Haut. Im schlimmsten Fall treten sogar Venenentzündungen, Thrombosen und ein offenes Bein auf. Wer mit einem Arztbesuch so lange wartet, bis es zu solchen Folgeerscheinungen gekommen ist, hat womöglich zu lange gewartet. Je früher Venenleiden erkannt werden, desto besser sind sie therapierbar und umso geringer sind die Risiken für Folgeerkrankungen.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, suchen Sie daher bei jedem Verdacht auf Krampfadern Ihren Hausarzt oder einen Venenspezialisten bzw. Phlebologen auf!

Wie entstehen Krampfadern?

Krampfadern sind die Folge einer angeborenen Bindegewebsschwäche und entstehen infolge von undichten Venenklappen durch Blutstauung in den oberflächlichen Venen. Die Venen weiten sich im Laufe der Zeit immer mehr aus und werden so zu Krampfadern.

Man unterscheidet ein tief zwischen den Beinmuskeln liegendes Venensystem von einem oberflächlich gelegenen Venensystem. Das meiste Blut fließt in den tiefen Venen zum Herzen zurück, die oberflächlichen Venen wirken beim Transport des Blutes nur unterstützend mit. Das bedeutet, dass die Krampfadern als oberflächliche Venen nicht für den Bluttransport benötigt werden und bei einer Therapie ohne Probleme entfernt oder verschlossen werden können.

Damit das Blut in den Venen entgegen der Schwerkraft aus den Beinen wieder zum Herzen transportiert werden kann, sind alle Beinvenen in regelmäßigen Abständen mit Venenklappen ausgestattet. Zusammen mit den Muskeln des Beines und der Pumpleistung des Herzens erledigen, wie oben beschrieben, hauptsächlich die tiefen Venen den Blutrücktransport. Werden die Beinmuskeln beansprucht wie z. B. beim Gehen, werden die zwischen ihnen liegenden tiefen Venen zusammengedrückt und das Blut aus ihnen herausgepresst. Die Venenklappen wirken dabei wie ein Rückschlagventil und lassen nur einen Blutfluss in Richtung Herz zu, ein Rückfluss in Richtung Füße wird dagegen verhindert.

Bei einer Bindegewebsschwäche erweitern sich die oberflächlichen Venen, die Venenklappen erweitern sich jedoch nicht mit. Dies führt zu einer Störung der Venenklappenfunktion, da die Klappen dann nicht mehr passend für die jetzt erweiterte Vene schließen. Blut kann in Richtung der Füße zurückfließen. Dies führt zu einem permanenten Blutrückfluss, der seinerseits wiederum zu einer verstärkten Venenerweiterung führt. Ein Teufelskreis entsteht, aus dem Sie ohne medizinische Behandlung nicht mehr herauskommen. Risikofaktoren wie zunehmendes Alter, Schwangerschaften, die Einnahme von Hormonpräparaten wie der Antibabypille, Bewegungsmangel, Stehberufe, Übergewicht und Rauchen begünstigen die Entstehung der Erkrankung bzw. verstärken die Beschwerden.

Warum bekommt man in der Schwangerschaft eher Krampfadern?

Krampfadern können sich während der Schwangerschaft neu bilden oder verschlimmern, besonders bei familiärer Veranlagung.

Die hormonellen Veränderungen und die erhöhte Belastung tragen bei Schwangeren dazu bei, dass leichter Krampfadern entstehen. Der Anstieg des Hormons Progesteron sorgt besonders in den ersten Monaten dafür, dass sich das Bindegewebe auflockert und die Venenwände nachgiebiger werden. Sie können jetzt die blauen Venen unter Ihrer Haut leichter erkennen, da die Venen sich ausdehnen. Zusätzlich wird der Blutrückfluss aus den Beinvenen zum Herzen schlechter, da der dicker werdende Bauch auf die Beckenvenen drückt, was den Blutdruck in den Beinvenen erhöht.

Alle Faktoren zusammen führen dazu, dass neue Krampfadern entstehen können oder bereits vorhandene sich verschlimmern. Glücklicherweise bilden sich die Krampfadern oft nach der Geburt wieder zurück, da sich die Hormonsituation und die Druckbelastung wieder normalisieren. Aus diesem Grund sollten Krampfadern in der Schwangerschaft eher nicht behandelt werden, sondern erst bis einige Wochen nach der Entbindung abgewartet werden, ob sie sich zurückbilden.

Zur Vorbeugung von Krampfadern wird das Tragen von Kompressionsstrümpfen während der Schwangerschaft empfohlen.

Welche Beschwerden machen Krampfadern?

In vielen Fällen hat man zunächst gar keine Beschwerden, wenn man von der kosmetischen Beeinträchtigung durch die geschlängelten, deutlich aus der Haut hervortretenden Venen absieht.

Die häufigsten Beschwerden sind Schmerzen in den Beinen, ein Spannungsgefühl und Schweregefühl in den Beinen, ein unangenehmes Wärmegefühl, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz oder ein Kribbelgefühl in den Beinen. Durch den Blutrückstau kommt es vor allem im Bereich der Unterschenkel zu einem vermehrten Wasseraustritt ins Gewebe (Ödem). Dies hat ein Anschwellen der Beine zur Folge, vor allem im Knöchelbereich. Abends und bei warmen Temperaturen verstärken sich diese Beschwerden.

Diese durch Krampfadern ausgelösten Beschwerden sind in der Regel nicht typisch für Krampfadern, sondern können auch andere Erkrankungen zur Ursache haben.

In späteren Stadien treten Venenentzündungen und chronische Entzündungen der Haut auf. Diese können sich als Verhärtungen, Braunverfärbungen oder helle Pigmentstörungen der Haut äußern, besonders im Knöchelbereich und am Unterschenkel. Ohne die richtige Therapie kann in schlimmen Fällen sogar ein offenes Bein oder eine Thrombose entstehen.

Was sollte man bei Krampfadern nicht tun bzw. eher vermeiden?

Ein generelles Verbot gibt es nicht! Aber einige Tipps, was man meiden bzw. nicht im Übermaß tun sollte. Diese Tipps gelten sowohl für Besenreiser als auch für größere Krampfadern.

Ganz generell ist Sitzen und Stehen für die Venen schlechter als Liegen und Laufen. Wenn Sie länger sitzen müssen, nehmen Sie sich tagsüber und am Abend einfach mal die Zeit, Ihre Beine hochzulegen und versuchen Sie, sich zwischendurch so viel wie möglich zu bewegen. Bei ausgeprägten Schwellungen Ihrer Beine sollten Sie auch nachts die Beine hoch lagern. Dafür gibt es spezielle Venenkissen. Sie können auch das Fußende des Bettes einfach um 3-5 cm höher stellen. Falls Sie regelmäßig lange stehen müssen, können Kompressionsstrümpfe helfen, Venenprobleme zu vermeiden bzw. zu lindern.

Sie sollten vorsichtig mit langen, heißen Bädern bzw. Duschen, ausgiebigen Sonnenbädern und langen Saunagängen sein. Einerseits können diese natürlich das Wohlbefinden steigern, andererseits führt die Wärme zu einer Gefäßerweiterung vor allem der oberflächlich liegenden Venen. Wenn schon erweiterte Venen vorliegen, treten sie unter Umständen noch stärker hervor. Sinnvoll ist es daher in jedem Fall, alles nur in Maßen zu tun. Am Ende einer Wärmebelastung sollten die Beine immer kurz kalt abgebraust werden. Bei der Sauna gehört das kalte Abduschen oder das kalte Tauchbecken ja ohnehin dazu. Durch den Kältereiz ziehen sich die Venen wieder zusammen.

Auch Ihren Venen zuliebe, sollten Sie Übergewicht vermeiden und auf eine ungesunde, ballaststoffarme Ernährung möglichst verzichten. Auch Rauchen, die Antibabypille und Hormonersatztherapien können Venenleiden begünstigen.

Tragen Sie nicht ständig High Heels, sondern nur zu bestimmten Anlässen wie beim Ausgehen. Tagsüber und beim Arbeiten sind flachere und bequeme Schuhe besser für die Venenfunktion.

Ist das Tragen von hohen Absätzen schädlich?

Ohne jeden Zweifel lassen High Heels Frauenbeine unendlich lang erscheinen und sehen sexy aus. Wer aber ständig hohe Absätze trägt, mutet seinen Venen einiges zu. Eine aktuelle Studie konnte erstmals zeigen, dass High Heels die Wirkung der Muskelpumpen herabsetzen und somit den Rücktransport des Blutes aus den Beinvenen zum Herzen beinträchtigen. Am schlechtesten für den Blutfluss in den Venen schnitten hohe Plateauschuhe und Stilettos mit einem Absatz von 7 cm Höhe ab, so die Forscher. Bereits ab einer Absatzhöhe von 3,5 cm fanden sich erste Beeinträchtigungen des Blutrücktransports.

Leider ist es also so, dass sich durch das ständige Tragen von High Heels das Risiko für Krampfadern erhöht und Beschwerden und Komplikationen gefördert werden. Das ist die schlechte Nachricht!

Zum Glück muss man aber nicht gänzlich auf hohe Absätze verzichten, sondern die Dosis ist entscheidend. Die Empfehlung ist, das Schuhwerk öfters zu wechseln. Tragen Sie im Alltag nicht ständig High Heels, sondern nur zu bestimmten Anlässen wie beim Ausgehen. Tagsüber und beim Arbeiten sind flachere und bequeme Schuhe besser für die Venenfunktion. Laufen Sie auch öfters mal barfuß, denn das fördert die Muskelpumpenfunktion.

Kann man Krampfadern vorbeugen?

Die Veranlagung zu Krampfadern ist meistens vererbt und die Entstehung der Krankheit wird zudem durch die heutige Lebensweise gefördert. Trotzdem kann man selbst eine Menge gegen die Krampfadern tun.

Bewegung ist das A und O für die Venen. Planen Sie daher regelmäßig Sport ein, um die Venentätigkeit in Schwung zu bringen. Optimal sind Sportarten wie Walken, Radfahren oder Wandern. Wer sich darüber hinaus gesund und ballaststoffreich ernährt sowie auf sein Gewicht achtet, beugt Venenerkrankungen gut vor.

Prinzipiell ist Sitzen und Stehen schlechter für die Venen als Liegen und Laufen! Auch wenn Sie während der Arbeit Sitzen müssen, sollten Sie versuchen sich zu bewegen wann immer möglich. Lieber die Treppe nehmen als den Aufzug, besser zum Kollegen um die Ecke laufen als ihn anrufen. Ein Spaziergang in der Mittagspause ist auch eine gute Gelegenheit für etwas Bewegung. Während des Sitzens hilft es, immer wieder mal die Füße zu kreisen oder auf und ab zu bewegen. Achten Sie bei längerem Sitzen darauf, dass Beine und Knie nicht zu stark angewinkelt sind, weil der Blutrückstrom dadurch behindert werden kann. Wer viel stehen muss, sollte darauf achten, dass er sich zwischendurch immer mal für ein paar Minuten bewegt, um die Durchblutung wieder in Gang zu bekommen.

Flache und bequeme Schuhe sind vorteilhaft für die Venen. High Heels also lieber nur beim Ausgehen und nicht beim Arbeiten tragen. Öfter mal die Beine hochlegen tut immer gut, um die Venen zu entlasten. Bei längeren Reisen sollten Pausen eingelegt werden, in denen man sich bewegt und Gymnastikübungen macht. Nach dem morgendlichen Duschen sollte man seine Beine immer kurz kalt abbrausen und zwar beginnend an den Füßen möglichst bis zum Oberschenkel. Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen und die Beine werden leichter.

Auch wenn Sie gut vorbeugen, sollten Sie Ihre Beine regelmäßig beobachten und bei Veränderungen und Beschwerden einen Arzt um Rat fragen.

Wie kann man Krampfadern loswerden?

Ohne eine Behandlung beim Arzt gehen die Krampfadern leider nicht mehr weg. Venentabletten und eine Kompressionstherapie können die Symptome lindern, aber die Krampfadern nicht beseitigen.

Zum Glück gibt es jedoch wirksame und sichere Behandlungsmethoden wie z. B. die Sklerotherapie oder die Operation, um die Krampfadern loszuwerden und die Folgeerkrankungen zu verhindern. Bei der Operation werden die erkrankten Venen über chirurgische Schnitte freigelegt und mit Sonden sowie Häkchen in Voll- oder Teilnarkose entfernt. Bei der Sklerotherapie werden die erweiterten Venen durch Einspritzen eines Arzneimittels verklebt und mit der Zeit vom Körper selbst abgebaut. Die Sklerotherapie wird ambulant und ohne Betäubung durchgeführt, da keine Schnitte erforderlich sind.

Unabhängig von der Therapieform kann kein Arzt trotz korrekter Durchführung der Behandlung garantieren, dass nie wieder Krampfadern auftreten. Dies liegt aber nicht am Arzt und auch nicht an der Therapie, sondern an der Bindegewebsschwäche, die nicht geheilt werden kann und die dazu führt, dass immer wieder neue Krampfadern entstehen können.

Kann man Krampfadern für immer loswerden?

Ja und nein!

Ja, weil die behandelten Krampfadern nach einer fachgerechten und erfolgreichen Therapie vom Körper abgebaut werden und daher dauerhaft verschwunden bleiben.

Teil lassen sich auch die Risikofaktoren für die Entstehung der Krampfadern wie z. B. zunehmendes Alter nicht beseitigen. Daher kann keine Therapiemethode Krampfadern für immer verschwinden lassen. Wenn die Krampfadern aufgrund der Behandlung erfolgreich beseitigt sind, können sie sich nach einiger Zeit an anderer oder in der Nähe der bereits behandelten Stelle erneut bilden und weitere Behandlungen notwendig machen. Deswegen sollte der Behandlungserfolg regelmäßig kontrolliert werden, so dass eine eventuell nötige Nachbehandlung frühzeitig durchgeführt werden kann, wobei man allerdings nicht beliebig oft operieren kann. Die Sklerotherapie dagegen ist so oft wiederholbar wie es nötig wird.

Insgesamt lässt sich mit den heute üblichen Behandlungsmethoden die Krampfadererkrankung gut in den Griff bekommen und ein Fortschreiten mit schwerwiegenden Folgeerkrankungen kann verhindert werden.

Wann müssen Krampfadern behandelt werden?

Die Krampfadererkrankung ist eine chronische Erkrankung, die stetig voranschreitet und sich verschlimmert. Behandelt werden sollte immer dann, wenn Krampfadern oder ihre Folgen zu Beschwerden führen oder wenn Beschwerden absehbar sind und der Blutrückfluss beeinträchtigt ist.

Neben dem kosmetisch störenden Aussehen bergen Krampfadern auch ein medizinisches Risiko. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann es zu Hautverfärbungen und chronischen Entzündungen der Haut kommen. Im schlimmsten Fall können Venenentzündungen, Thrombosen und offene Beine auftreten. Ein Abwarten bis zum letztmöglichen Behandlungszeitpunkt ist daher nicht sinnvoll und man sollte früh genug zum Arzt gehen, um die schweren Folgeerkrankungen zu verhindern.

Auch wenn Sie keine Beschwerden haben, aber Ihre Krampfadern sich verschlimmern oder wenn neue auftreten, sollten Sie vorsichtshalber Ihre Beine von einem Arzt untersuchen lassen.

Zu welchem Arzt soll man gehen und welche Untersuchungen macht der Arzt?

Wenn Sie Ihre Krampfadern behandeln lassen wollen, auf jeden Fall aber bei akuten Beschwerden an den Beinen, sollten Sie Ihren Hausarzt oder einen Venenspezialisten bzw. Phlebologen aufsuchen.
Der Phlebologe ist auf Venenerkrankungen spezialisiert und befasst sich unter anderem mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krampfadern. Die meisten Phlebologen sind Fachärzte für Chirurgie, Hautkrankheiten oder Innere Medizin.

Die Untersuchungen zur Diagnose von Krampfadern sind heute einfach, unblutig und schmerzlos. Zu Beginn erfragt der Arzt Ihre Krankengeschichte und bei der anschließenden körperlichen Untersuchung werden die Beine im Stehen genau betrachtet und abgetastet. Dabei wird nach sichtbaren größeren Krampfadern sowie nach anderen Veränderungen Ihrer Beine geschaut.

Für die genaue Diagnose ist eine Ultraschalluntersuchung der Beine mit dem so genannten Doppler- oder Duplex-Ultraschall notwendig. Die modernen Ultraschallgeräte sind so genau, dass die erkrankten Stellen im oberflächlichen Venensystem bildlich dargestellt werden können und auch das tiefe Venensystem überprüft werden kann. Art und Ausmaß der Krampfadererkrankung können dargestellt werden, so dass die optimale Behandlungsstrategie für Sie persönlich festgelegt werden kann.

Welche Behandlungen bezahlen die Krankenkassen?

In der Regel bezahlen bzw. erstatten die gesetzlichen und privaten Krankenkassen (GKV und PKV) alle medizinisch notwendigen Behandlungen. Falls bei Ihnen Krampfadern festgestellt wurden, entscheidet der Arzt unter Berücksichtigung Ihrer Beschwerden, ob die Krampfadern aus medizinischen Gründen behandelt werden sollen.

Besenreiser und die etwas größeren netzförmigen Krampfadern werden normalerweise als rein kosmetisches Problem angesehen und daher nicht als „erstattungsfähige Leistung“ von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Therapie der Besenreiser müssen Sie daher in der Regel selber bezahlen.

Auch die Behandlung von größeren Krampfadern mit der Schaum-Sklerotherapie wird manchmal als Selbstzahlerleistung angeboten und geht dann auf eigene Kosten. Sprechen Sie über die eventuellen Kosten der Behandlung mit Ihrem Arzt in einem Beratungsgespräch und fragen Sie gegebenenfalls bei Ihrer Krankenkasse nach, ob ein Teil der Kosten übernommen werden kann.

Was ist eine Sklerotherapie oder Verödung?

Die Sklerotherapie oder auch Verödung genannt ist eine wirksame und sichere Behandlungsmethode zur Beseitigung von Krampfadern. Bei dem minimal-invasiven, schmerzarmen Verfahren werden krankhaft veränderte Venen durch das so genannte Sklerosierungsmittel ausgeschaltet. Eine Narkose oder Betäubung ist dabei nicht erforderlich. Die Sklerotherapie ist eine bewährte, ambulante und schnittfreie Methode zur Beseitigung von Krampfadern aller Größen: von den kleinen Besenreisern und netzförmigen Krampfadern bis hin zu den Krampfadern der Perforans-, Seitenast– und Stammvenen.

Je nach Anzahl und Größe der zu behandelnden Krampfadern wird die Therapie in mehr als einer Sitzung durchgeführt.

Was genau geschieht bei der Sklerotherapie?

Die Sklerotherapie von Krampfadern wird ambulant durchgeführt und braucht keine Anästhesie, denn sie ist fast schmerzfrei. Bei der Behandlung wird ein flüssiges oder aufgeschäumtes Arzneimittel, das so genannte Sklerosierungsmittel, durch eine feine Nadel in die kranken Venenabschnitte eingespritzt. Dieser Vorgang ist normalerweise nicht schmerzhaft, lediglich der kleine Einstich der Injektionsnadel ist naturgemäß spürbar. Im Innern der Krampfader reagiert das Sklerosierungsmittel mit der Venenwand der erkrankten Vene. Durch körpereigene Vorgänge kommt es zu einer Verklebung der Venenwände und somit zum Verschluss der erkrankten Vene, so dass sich kein Blut mehr stauen kann. Langfristig wird die erkrankte Vene vom Körper zu Bindegewebe umgebaut und verschwindet. Die Sklerotherapie entspricht somit in ihrem funktionellen Ergebnis der operativen Entfernung einer Krampfader.

Die behandelten Venen werden als oberflächliche Venen übrigens nicht für den Rücktransport des Blutes zum Herzen benötigt. Das Blut wird nach der Therapie problemlos vom tiefen Venensystem zurück zum Herzen transportiert.

Je nach Ausdehnung und Ausmaß der Erkrankung können mehrere Sitzungen erforderlich sein, um den optimalen Behandlungserfolg zu erreichen.

Die Sklerotherapie kommt ohne Operationsschnitte aus. Daher hat man auch keine daher stammenden Schmerzen und es können auch keine Operationsnarben entstehen, wie man sie bei Krampfader-Operationen zwangsläufig hat.

Was ist eine Schaum-Sklerotherapie?

Bei der Schaum-Sklerotherapie, auch Schaum-Verödung genannt, wird anstelle des flüssigen Sklerosierungsmittels ein spezieller Schaum in die Krampfadern gespritzt. Das flüssige Sklerosierungsmittel wird hierbei vom Arzt direkt vor der Behandlung aufgeschäumt und der Sklerosierungsschaum dann unter Ultraschallkontrolle in die Krampfader eingespritzt, so dass die Verteilung des Schaums in der Vene für den Arzt gut sichtbar ist. Der Schaum wirkt im Prinzip so wie das flüssige Sklerosierungsmittel auf die Venenwand, nur etwas stärker. Im Vergleich zum flüssigen Sklerosierungsmittel wird der Sklerosierungsschaum nicht so schnell vom Blut verdünnt und wegtransportiert. Dies ist bei großen Krampfadern wichtig, damit der Schaum länger auf die Venenwand einwirken kann.

Wird Schaum verwendet, können meist geringere Konzentrationen und Mengen an Sklerosierungsmittel verwendet werden und die Behandlung führt noch schneller zum Ziel.
Die moderne Schaum-Sklerotherapie hat die Behandlung von Krampfadern revolutioniert. Früher war die Sklerotherapie eher auf die Behandlung kleiner Krampfadern beschränkt. Dies hat sich komplett geändert. Während bei den Besenreisern die Sklerotherapie mit flüssigem Sklerosierungsmittel nach wie vor die Therapie der Wahl bleibt, ist die Schaum-Sklerotherapie besonders gut für größere Krampfadern der Seitenäste und Stammvenen geeignet. Die Schaum-Sklerotherapie ist eine gute Alternative zu den operativen Verfahren, sie wird in der neuen NICE Leitlinie sogar klar vor der Operation bei der Behandlung von Stammvenen empfohlen.

Die Schaum-Sklerotherapie ist ebenso wie die Sklerotherapie mit flüssigem Sklerosierungsmittel beinahe schmerzfrei, minimal-invasiv sowie schnell und ambulant durchführbar. Nach der Schaum-Sklerotherapie sind Sie direkt wieder arbeitsfähig und können Ihren normalen täglichen Aktivitäten sofort wieder nachgehen.

Was ist Sklerosierungsschaum?

Wird bei der Schaum-Sklerotherapie zur Behandlung von Krampfadern angewendet. Anstelle des flüssigen Sklerosierungsmittels wird hier ein spezieller Schaum in die kranken Venen eingespritzt. Der Sklerosierungsschaum wird vom Arzt mittels eines Spritzensystems direkt vor der Behandlung aus dem flüssigen Sklerosierungsmittel hergestellt. Die Sklerotherapie mit Schaum wird unter Ultraschallkontrolle durchgeführt, so dass der Schaum unter Sichtkontrolle in die Krampfader gespritzt und die Verteilung des Schaums in der Vene genau beobachtet werden kann. Der Schaum wirkt noch stärker verklebend auf die Venenwand als das flüssige Sklerosierungsmittel und ist daher ideal für die Behandlung größerer Krampfadern.

Worin unterscheidet sich die herkömmliche Sklerotherapie von der Schaum-Sklerotherapie?

Im Gegensatz zu der herkömmlichen Sklerotherapie wird bei der Schaum-Sklerotherapie anstelle des flüssigen Sklerosierungsmittels ein spezieller Schaum in die Krampfadern eingespritzt. Das bewährte flüssige Sklerosierungsmittel mit dem Wirkstoff Polidocanol (Lauromacrogol 400) wird hierbei vom Arzt direkt vor der Behandlung aufgeschäumt. Das Wirkprinzip ist das gleiche wie bei der Sklerotherapie mit flüssigem Sklerosierungsmittel, nur dass der Schaum noch etwas stärker verklebend (verödend, sklerosierend) auf die Venenwand wirkt. Der Körper baut die verklebten Venen in den folgenden Wochen ab, idealerweise ohne dass etwas zurückbleibt.

Im Vergleich zum flüssigen Sklerosierungsmittel wird der Sklerosierungsschaum besonders in größeren Venen nicht so schnell vom Blut verdünnt und wegtransportiert. Dies ist bei großen Krampfadern wichtig, damit der Schaum länger auf die Venenwand einwirken kann.

Die Schaum-Sklerotherapie stellt somit eine gute, schmerzarme, minimal-invasive und kostengünstige Alternative zu den operativen Verfahren und zu der Laser– und Radiofrequenztherapie dar.

Was sind Nachteile der Sklerotherapie?

Zwar entspricht eine erfolgreiche Sklerotherapie dem funktionellen Ergebnis der operativen Entfernung einer Krampfader, aber die Sklerotherapie großer bis sehr großer Krampfadern erfordert in der Regel mehr als eine Sitzung bei Ihrem Arzt. Wird die Therapie zu frühzeitig beendet, ist die Verklebungsreaktion unter Umständen nicht ausreichend, um die Vene dauerhaft zu verschließen. Bei einer Stripping-Operation werden in der Regel die großen Krampfadern in einer Sitzung entfernt. Kleinere Seitenäste werden allerdings oft nach der Operation bei einem weiteren Termin mit der Sklerotherapie beseitigt.

Wie bei allen anderen Behandlungsmethoden, auch der Operation, können nach einiger Zeit wieder neue Krampfadern entstehen. Dies liegt an der angeborenen Bindegewebsschwäche, die nicht geheilt werden kann.

Was sind die Vorteile der Sklerotherapie?

Die Sklerotherapie ist eine seit langem bewährte, sichere und effektive Behandlungsmethode für alle Formen von Krampfadern. Die alternativen Behandlungsmethoden müssen in der Regel mit anderen Methoden wie der Sklerotherapie kombiniert werden, um alle Krampfaderformen entfernen zu können. Die moderne Schaum-Sklerotherapie wird heutzutage als eine gute Alternative zur Operation angesehen. Nach der neuen NICE Leitlinie wird die Sklerotherapie sogar vor den operativen Eingriffen bei der Behandlung von Krampfadern der Stammvenen empfohlen. Auf jeden Fall ist die Sklerotherapie minimal-invasiv und schmerzarm. Sie ist schnell durchführbar und nach der Behandlung kann man sofort wieder seinen normalen täglichen Aktivitäten nachgehen. Darüber hinaus spart sie Kosten – keine andere Methode ist so kosteneffektiv wie die Sklerotherapie.

Im Gegensatz zu den operativen und thermischen Verfahren wie Laser ist bei der Sklerotherapie keinerlei Betäubung notwendig. Jede Betäubung trägt das Risiko möglicher Nebenwirkungen, die es nicht geben kann, wo keine Betäubung oder Narkose erforderlich ist. Eine Krampfader-Operation muss immer durch gesundes Gewebe hindurch erfolgen, damit der Arzt überhaupt an die Krampfadern herankommt. Dabei können versehentlich wichtige Strukturen wie Nerven, Blutgefäße oder Lymphbahnen in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei der Sklerotherapie muss nicht geschnitten werden, also können auch keine Operationsnarben entstehen.

Nach einer erfolgten Krampfader-Operation ist eine zweite Operation im gleichen Gebiet sehr schwierig, wohingegen im gleichen Bereich erneut ohne Probleme verödet werden kann.

Was sind die Vorteile der Schaum-Sklerotherapie?

Die Schaum-Sklerotherapie wirkt noch stärker als die Sklerotherapie mit flüssigem Sklerosierungsmittel. Der Sklerosierungsschaum, der in die erkrankte Vene eingespritzt wird, wird besonders bei größeren Krampfadern nicht so schnell vom Blut verdünnt und wegtransportiert und kann somit länger auf die Venenwand einwirken. Dies erklärt die noch höhere Wirksamkeit bei größeren Krampfadern, die noch besser verklebt und unschädlich gemacht werden. Wird Schaum verwendet, können meist geringere Konzentrationen und Mengen an Sklerosierungsmittel verwendet werden.

Ein weiterer Vorteil des Schaums ist, dass er im Ultraschallbild sehr gut sichtbar ist, so dass der Arzt die Verteilung des Schaums während des Einspritzens in die erkrankte Vene genau beobachten kann und daher eine optimale, individuelle Dosierung möglich ist.

Der Sklerosierungsschaum bewirkt meistens ein schnelles Zusammenziehen der Vene, was die Verklebung der Venenwände zusätzlich erleichtert.

Die Schaum-Sklerotherapie ist in Deutschland offiziell zur Behandlung größerer Krampfadern zugelassen und hat sich als wirksame und sichere Methode alternativ zu den operativen Verfahren bewährt. Darüber hinaus ist die moderne Schaum-Sklerotherapie beinahe schmerzfrei, minimal-invasiv sowie schnell und ambulant durchführbar. Die Patienten sind direkt wieder arbeitsfähig und können ihren normalen täglichen Aktivitäten sofort wieder nachgehen.

Für welche Krampfadern ist die Schaum-Sklerotherapie geeignet?

Mit der Sklerotherapie lassen sich alle Formen von Krampfadern behandeln, sowohl die kleinsten Besenreiser als auch große, fingerdicke Krampfadern. Besenreiser und kleinere Krampfadern sind mit der Mikro-Sklerotherapie optimal therapierbar.

Bei größeren Krampfadern der Seitenäste und Stammvenen wird häufig statt des flüssigen ein aufgeschäumtes Sklerosierungsmittel verwendet, da der Sklerosierungsschaum eine noch stärkere Wirkung zeigt. Bei den stark geschlängelten Seitenästen hat die Sklerotherapie den großen Vorteil, dass der Sklerosierungsschaum jeden Winkel der erkrankten Vene gut erreichen kann, während es hier oft unmöglich ist, eine starre Lasersonde in die Vene zu schieben. Aber auch die Schaum-Sklerotherapie der Stammvenen stellt eine gute und kostengünstige Behandlungsoption dar und wird nach der neuen NICE Leitlinie erstmals sogar vor den operativen Verfahren empfohlen.

Kann bei mir eine Schaum-Sklerotherapie durchgeführt werden?

Ihr Arzt kann Ihnen nach einer gründlichen Untersuchung mitteilen, ob für Ihre Krampfadern die Schaum-Sklerotherapie in Frage kommt. Prinzipiell ist die Sklerotherapie bei allen Typen und Formen von Krampfadern an den Beinen möglich.

Es gibt nur wenige Situationen, in denen eine Sklerotherapie nicht durchgeführt werden sollte, wie z. B. bei bekannten Blutgerinnungsstörungen mit einem hohen Risiko für Thrombosen, bei bekannten Allergien gegen das Sklerosierungsmittel oder wenn Sie sich gerade nicht bewegen können oder dürfen, z. B. mit einem Gipsbein. Die Schaum-Sklerotherapie darf nicht bei Patienten mit einem bekannten offenen Foramen ovale (lochartiger Defekt in der Vorhofscheidewand des Herzens) eingesetzt werden, sofern dieses Beschwerden verursacht.

Ihr Arzt wird Sie vollständig über die Umstände aufklären, bei denen die Therapie nicht angewendet werden sollte.

Muss man bei der Sklerotherapie mit Nebenwirkungen rechnen?

Obwohl die Sklerotherapie (Verödung) eine sichere Behandlungsmethode darstellt, kann es auch hier wie bei allen ärztliche Eingriffen und jeder Medikamenteneinnahme unerwünschte Begleiterscheinungen geben. Im Bereich der behandelten Krampfadern können kleine Hautblutungen, Blutergüsse und vorübergehende Verfärbungen entstehen, die sich normalerweise bald zurückbilden. Ein kurzer Injektionsschmerz ist naturgemäß zu spüren. Die Sklerotherapie gilt jedoch insgesamt als besonders schmerzarme Methode im Vergleich zur Behandlung mit z. B. einem Laser. Eine örtlich begrenzte Blutpfropfbildung in den behandelten Venen ist gefahrlos und kann vom Arzt ohne Probleme beseitigt werden. Aufgrund des chronischen Leidens können nach erfolgreichen Behandlungen mit egal welcher Methode nach einiger Zeit erneut Krampfadern im Bereich des behandelten Areals auftreten. Diese können bei Bedarf jederzeit wieder verödet werden. Die oben genannten Reaktionen sind die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen nach der Sklerotherapie. Sehr selten kann es auch z. B. zu systemischen Allergien oder Kreislaufreaktionen kommen. Im Gegensatz zu den operativen Verfahren, hat man bei der Sklerotherapie keine Nachblutungen und Narbenbildungen durch Schnitte sowie keine Wundheilungsstörungen.

Ihr Arzt wird Sie vor einer Therapie genau über die möglichen Nebenwirkungen aufklären – auch wenn sie selten auftreten – und Ihre Fragen beantworten.

Was muss man nach der Behandlung von Krampfadern beachten?

Nach der Sklerotherapie oder Verödung sind Sie direkt wieder arbeitsfähig und können Ihren normalen täglichen Aktivitäten sofort wieder nachgehen.

Durch die Reaktion des Sklerosierungsmittels mit der Venenwand kann es direkt nach der Behandlung zu einer vorübergehenden Rötung im behandelten Bereich kommen. Dies ist ganz normal und zeigt, dass die gewünschte Reaktion stattfindet.

Von intensiven sportlichen Aktivitäten in der ersten Woche nach der Therapie wird allerdings abgeraten. Nach der Behandlung sollten Sie für einige Tage bis wenige Wochen auf die Sauna, längere heiße Bäder oder Duschen, das Solarium und ausgiebige Sonnenbäder verzichten. Eine exakte durch Studien belegte Angabe für die Dauer gibt es nicht. Verlassen Sie sich daher auf die Erfahrungen und Empfehlungen Ihres behandelnden Arztes.

Im Anschluss an die Sklerotherapie sollte man je nach Ausprägung der Krampfadern für einige Wochen tagsüber einen Kompressionsstrumpf tragen, um den Behandlungserfolg zu optimieren.

Wie auch bei der Laser– und Radiofrequenztherapie stellt sich der endgültige Behandlungserfolg erst nach mehreren Wochen ein, wenn Ihr Körper die kranken Venen erfolgreich abgebaut hat.

Ist die Anwendung von Venentabletten bei Krampfadern sinnvoll?

Bei Venenerkrankungen werden so genannte Ödemprotektiva in Tablettenform zur Linderung der Beschwerden eingesetzt.

Bei der Krampfadererkrankung werden die Venenwände für Blutbestandteile durchlässig, was zu einer krankhaften Ansammlung von Wasser im Gewebe führt, dem so genannten Ödem. Ödemprotektiva vermindern die krankhafte Durchlässigkeit der Venenwand und wirken so der Wasseransammlung entgegen. Die Wirkung kann sich am besten entfalten, wenn das Medikament bereits vorbeugend, also vor der Entstehung eines Ödems angewendet wird.

Beschwerden wie Schwellungen, Schweregefühl in den Beinen und Spannungsschmerzen können daher durch die Venentabletten gelindert werden. Also ja, die Anwendung ist bei Krampfadern sinnvoll oder bei den oben genannten Beschwerden, ohne dass bereits Krampfadern sichtbar sind.

Häufig angewendet als traditionelles, mild wirkendes Arzneimittel wird der Wirkstoff Troxerutin. Allgemein gilt, dass die Anwendung von Venentabletten eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen kann und soll, sondern diese nur sinnvoll ergänzen kann. Troxerutin ist unbedenklich und sollte langfristig Anwendung finden. Bei dem oft chronischen Verlauf der meisten Venenerkrankungen ist für den Behandlungserfolg die regelmäßige Einnahme des Präparates über einen ausreichend langen Zeitraum wichtig. Die genaue Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung und der Art der Beschwerden.