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Fragen zu Besenreisern

Sie haben Fragen zu Besenreisern? Hier finden Sie eine Auswahl der häufig gestellten Fragen mit deren Antworten. Sollten Sie darüber hinaus Fragen haben, können Sie uns gern über das Kontaktformular anschreiben.

Was sind Besenreiser?

Besenreiser sind bläuliche oder rötlich bis violette, erweiterte Venen in der Haut mit einem Durchmesser bis zu 1 mm. Sie sind die kleinste Form von Krampfadern und treten oft an den Unterschenkeln sowie an den seitlichen Oberschenkeln auf. Die kleinen Krampfadern können vereinzelt oder in Nestern vorkommen und eine relativ große Fläche des Beins einnehmen. Meist schimmern sie deutlich sichtbar durch die Haut und stören besonders Frauen aus ästhetischen Gründen.

Besenreiser kommen oft zusammen mit netzförmigen Krampfadern vor, die mit einem Durchmesser von bis zu 3 mm etwas größer sind als die Besenreiser und auch tiefer in der Haut liegen. In der Fachsprache werden die netzförmigen Krampfadern als retikuläre Varizen bezeichnet.

Beide Formen zählen zu den kleinen Krampfadern und können bereits Beschwerden verursachen. Für die meisten Betroffenen stellen sie aber hauptsächlich ein kosmetisches Problem dar.

Kommen Besenreiser häufig vor?

Krampfadern und hier insbesondere die Besenreiser sind eine Volkskrankheit und so verbreitet wie fast kein anderes Leiden. Bei der älteren Bevölkerung findet man fast bei jedem irgendwelche Veränderungen an den Beinvenen. Nach der Bonner Venenstudie leiden Frauen etwas mehr an Krampfadern als Männer, aber gerade bei den Besenreisern ist der Unterschied nur gering. Insgesamt findet man bei etwa 60% aller Erwachsenen in Deutschland Besenreiser oder netzförmige Krampfadern, ohne dass sich bereits ausgeprägte Krampfadern gebildet haben. Etwa 30% der erwachsenen Bevölkerung zeigen eine ausgeprägte Krampfaderbildung, die medizinisch behandelt werden sollte.

Auch junge Frauen können Besenreiser haben, prinzipiell nimmt die Häufigkeit der Erkrankung aber mit dem Alter zu. Das Schlimme daran ist, dass nahezu niemand davor gefeit ist. Ob dick oder dünn, sportlich oder nicht, Besenreiser können jeden treffen und beim Blick in den Spiegel nur allzu oft die Laune verderben. Bei den meisten Betroffenen sind die Besenreiser ohne einen echten Krankheitswert, was aber unter ästhetischen Gesichtspunkten ganz anders aussieht.

Kommen Besenreiser auch bei Männern vor?

Ja, auch bis zu 58% der Männer leiden (mehr oder weniger) an Besenreisern. Zwar sind Frauen aufgrund von Schwangerschaften und Hormonschwankungen mehr gefährdet, aber Besenreiser und Krampfadern machen auch vor Männern nicht halt. Männer sind sogar etwas häufiger als Frauen von den Komplikationen der Krampfadererkrankung betroffen wie z. B. Hautveränderungen, offenen Beinen oder gar Thrombosen. Das hat den ganz einfachen Grund, dass Männer generell Gesundheits- und Vorsorgeleistungen weitaus seltener in Anspruch nehmen als Frauen. Außerdem schenken Männer Krampfadern im Allgemeinen weniger Beachtung und gehen daher oft erst spät zum Arzt. Nach Umfragen gibt mehr als die Hälfte der Männer an, die Veränderung als unbedeutend angesehen oder sogar übersehen zu haben. Bei den Frauen hingegen nehmen über 90% das Problem ernst und handeln. Nicht einmal jeder fünfte Mann empfindet die Krampfadern zudem als ästhetisches Manko, während dies bei nahezu allen weiblichen Patientinnen der Fall ist. Dies ändert sich aber aktuell grundlegend. Mehr und mehr Männer gehen zum Arzt, weil auch sie die Krampfadern und Besenreiser als kosmetisch störend empfinden und loswerden wollen.

Sind Besenreiser ein rein kosmetisches Problem?

Meistens werden Besenreiser als ästhetisches oder kosmetisches Problem angesehen, aber eben nicht immer. Besonders die ausgeprägten Formen können Beschwerden verursachen und Vorboten einer mit der Zeit immer stärker werdenden Venenschwäche sein. Obwohl die Besenreiser meistens nicht als echte Krankheit eingestuft werden, sind sie erweiterte und geschlängelte Venen mit einer gestörten Funktion der Venenklappen – genauso wie die größeren Krampfadern.

Viele Menschen denken, dass auch Krampfadern ein rein ästhetisches Problem sind, besonders wenn sie keine Beschwerden verursachen. Größere Krampfadern jedoch können zu Komplikationen führen und sollten behandelt werden. Wer mit einem Arztbesuch so lange wartet, bis es zu Folgeerscheinungen gekommen ist (z. B. zu einer Thrombose), hat womöglich zu lange gewartet. Je früher Venenleiden erkannt werden, desto besser sind sie therapierbar und umso geringer sind die Risiken für schwere Folgeerkrankungen.

Besenreiser können alleine oder auch zusammen mit größeren Krampfadern auftreten. Daher sollte vor jeder Behandlung der Besenreiser immer vom Arzt abgeklärt werden, ob bereits ein ausgeprägtes Venenleiden vorliegt. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, suchen Sie daher auch bei Besenreisern Ihren Hausarzt oder einen Venenspezialisten bzw. Phlebologen auf!

Wie entstehen Besenreiser?

Besenreiser können die Folge einer angeborenen Bindegewebsschwäche sein und/oder durch eine Venenschwäche mit Blutstauung im Venensystem entstehen. Die feinen Venen büßen im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Elastizität ein, leiern aus und weiten sich. Diese erweiterten Venen werden dann als bläuliche oder rötlich bis violette, geschlängelte Besenreiser sichtbar, die vor allem an den Unterschenkeln und den seitlichen Oberschenkeln deutlich sichtbar durch die Haut schimmern.

Zunehmendes Alter, hormonelle Umstellungen (Schwangerschaften, Wechseljahre), Hormonpräparate wie die Antibabypille, Bewegungsmangel, Stehberufe, Übergewicht und Rauchen können die Entstehung von Besenreisern begünstigen bzw. die Beschwerden verschlimmern.

Obwohl Besenreiser in vielen Fällen als keine Krankheit im medizinischen Sinne angesehen werden, stellen sie für viele Menschen ein bedeutsames kosmetisches Problem dar.

Warum bekommt man in der Schwangerschaft vermehrt Besenreiser?

Besenreiser können sich während der Schwangerschaft neu bilden oder verschlimmern, besonders bei familiärer Veranlagung.

Die hormonellen Veränderungen und die erhöhte Belastung tragen bei Schwangeren dazu bei, dass leichter Besenreiser und auch größere Krampfadern entstehen. Der Anstieg des Hormons Progesteron sorgt besonders in den ersten Monaten dafür, dass sich das Bindegewebe auflockert und die Venenwände nachgiebiger werden. Sie können jetzt die blauen Venen unter Ihrer Haut leichter erkennen, da die Venen sich ausdehnen. Zusätzlich wird der Blutrückfluss aus den Beinvenen zum Herzen schlechter, da der dicker werdende Bauch auf die Beckenvenen drückt, was den Blutdruck in den Beinvenen erhöht.

Alle Faktoren zusammen führen dazu, dass neue Besenreiser entstehen können oder bereits vorhandene sich verschlimmern. Glücklicherweise können sich die Besenreiser nach der Geburt wieder zurückbilden, da sich die Hormonsituation und die Druckbelastung normalisieren. Aus diesem Grund sollten Besenreiser in der Schwangerschaft eher nicht behandelt werden, sondern erst bis einige Wochen nach der Entbindung abgewartet werden, ob sich die Besenreiser verbessern oder ganz zurückbilden.

Können Besenreiser Beschwerden verursachen?

Ja, auch Besenreiser können Beschwerden verursachen. In der Literatur sind solche Hinweise auf stechende Schmerzen, Beinschwellungen, Kribbeln und Missempfindungen an den Beinen immer wieder zu finden.

Besenreiser kommen öfters zusammen mit größeren Krampfadern vor, die immer ein medizinisches Problem darstellen und behandelt werden sollten. Meistens sind Besenreiser allerdings nur ein kosmetisches Problem, aber das ist ja auch schon schlimm genug und kann die Sommerzeit gewaltig verderben. Umfragen zeigen, dass Besenreiser Frauen mehr stören als irgendein anderes kosmetisches Problem. So stellen Besenreiser für einige eine schmerzhafte, für andere eine psychische Belastung dar.

Prinzipiell sollte vor jeder Behandlung von Besenreisern immer vom Arzt abgeklärt werden, ob bereits ein ausgeprägtes Venenleiden vorliegt.

Was sollte man bei Besenreisern nicht tun bzw. vermeiden?

Ein generelles Verbot gibt es nicht! Aber einige Tipps, was man meiden bzw. nicht im Übermaß tun sollte. Ganz generell ist Sitzen und Stehen für die Venen schlechter als Liegen und Laufen.

Wenn Sie länger sitzen müssen, nehmen Sie sich tagsüber und am Abend einfach mal die Zeit, Ihre Beine hochzulegen und versuchen Sie, sich zwischendurch so viel wie möglich zu bewegen. Falls Sie regelmäßig lange Stehen müssen, können leichte Kompressionsstrümpfe helfen, Venenprobleme zu vermeiden bzw. zu lindern.

Sie sollten vorsichtig sein mit langen, heißen Bädern bzw. Duschen, ausgiebigen Sonnenbädern und langen Saunagängen. Einerseits können diese natürlich das Wohlbefinden steigern, andererseits führt die Wärme zu einer Gefäßerweiterung vor allem der oberflächlich liegenden Venen. Wenn schon erweiterte Venen wie die Besenreiser vorliegen, treten sie unter Umständen noch stärker hervor. Sinnvoll ist es daher in jedem Fall, alles nur in Maßen zu tun. Am Ende einer Wärmebelastung sollten die Beine immer kurz kalt abgebraust werden. Bei der Sauna gehört das kalte Abduschen oder das kalte Tauchbecken ja ohnehin dazu. Durch den Kältereiz ziehen sich die Venen wieder zusammen. Auch Ihren Venen zuliebe sollten Sie Übergewicht vermeiden und auf eine ungesunde, ballaststoffarme Ernährung möglichst verzichten. Auch Rauchen, die Antibabypille und Hormonersatztherapien können Venenleiden begünstigen.

Tragen Sie nicht ständig High Heels, sondern nur zu bestimmten Anlässen wie beim Ausgehen. Tagsüber und beim Arbeiten sind flachere und bequeme Schuhe besser für die Venenfunktion.

Wie kann man Besenreisern vorbeugen?

Die Veranlagung zu Besenreisern und Krampfadern ist meistens vererbt und die Entstehung der Krankheit wird zudem durch die heutige Lebensweise gefördert. Trotzdem kann man selbst eine Menge für seine Beingesundheit tun.

Bewegung ist das A und O für die Venen. Planen Sie daher regelmäßig Sport ein, um die Venentätigkeit in Schwung zu bringen. Optimal sind Sportarten wie Walken, Radfahren oder Wandern. Wer sich darüber hinaus gesund und ballaststoffreich ernährt sowie auf sein Gewicht achtet, beugt Venenerkrankungen gut vor.

Prinzipiell ist Sitzen und Stehen schlechter für die Venen als Liegen und Laufen! Auch wenn Sie während der Arbeit sitzen müssen, sollten Sie versuchen sich zu bewegen wann immer möglich. Lieber die Treppe nehmen als den Aufzug, besser zum Kollegen um die Ecke laufen als ihn anrufen. Ein Spaziergang in der Mittagspause ist auch eine gute Gelegenheit für etwas Bewegung. Während des Sitzens hilft es, immer wieder mal die Füße zu kreisen oder auf und ab zu bewegen. Wer viel stehen muss, sollte darauf achten, dass er sich zwischendurch immer mal für ein paar Minuten bewegt, um die Durchblutung wieder in Gang zu bekommen.

Flache und bequeme Schuhe sind vorteilhaft für die Venen. High Heels also lieber nur beim Ausgehen und nicht beim Arbeiten tragen.

Öfters mal die Beine hochlegen tut immer gut, um die Venen zu entlasten. Bei längeren Reisen sollten Pausen eingelegt werden, in denen man sich bewegt und Gymnastikübungen macht.

Nach dem morgendlichen Duschen sollte man seine Beine immer kurz kalt abbrausen und zwar beginnend an den Füßen möglichst bis zum Oberschenkel. Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen und die Beine werden leichter.

Auch wenn Sie gut vorbeugen, sollten Sie Ihre Beine regelmäßig beobachten und bei Veränderungen und Beschwerden einen Arzt um Rat fragen.

Wie kann man Besenreiser loswerden?

Es gibt zahlreiche Cremes, Salben und Sprays im Handel, die allerlei versprechen. Sind die Besenreiser aber erst mal da und stören das Aussehen der Beine, gehen sie nicht ohne eine Behandlung beim Arzt wieder weg. Die gute Nachricht ist, dass es eine wirksame und sichere Behandlung gegen Besenreiser gibt.

Während Venentabletten und die Kompressionstherapie lediglich die Symptome lindern, packen andere Behandlungsverfahren das Problem an der Wurzel und beseitigen die Besenreiser.

Nach der Ärzte-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie ist die Mikro-Sklerotherapie oder auch Feinverödung genannt bei Besenreisern und kleineren Krampfadern die Behandlungsmethode der Wahl mit sehr guten Ergebnissen.

Auch wenn bei Ihnen bisher nichts geholfen hat, haben Sie mit dieser Behandlung gute Chancen, wenn Sie sich darauf einstellen, dass Sie für ein optimales Behandlungsergebnis eventuell mehrmals zum Arzt müssen und dass Sie etwas Geduld haben müssen, bis Ihr Körper die erkrankten Venen abgebaut hat und sich der Erfolg einstellt.

Kann man Besenreiser für immer loswerden?

Ja und nein!

Ja, weil die behandelten Besenreiser nach erfolgreicher Therapie vom Körper abgebaut werden und daher dauerhaft verschwinden.

Nein, weil eine Bindegewebsschwäche nicht geheilt werden kann und zum Teil lassen sich auch Ihre Risikofaktoren (z. B Schwangerschaften, zunehmendes Alter) für die Entstehung der Besenreiser nicht beseitigen. Daher kann keine Therapieform Besenreiser für immer verschwinden lassen und kein Arzt kann trotz erfolgreicher Durchführung der Behandlung garantieren, dass bei Ihnen nie wieder Besenreiser auftreten werden. Wenn ein Besenreiser aufgrund der Behandlung erfolgreich beseitigt ist, können sich nach einiger Zeit an anderer oder in der Nähe der bereits behandelten Stelle erneut Besenreiser bilden und weitere Behandlungen notwendig machen.

Dennoch kann man etwas gegen Besenreiser tun. Mit den heute üblichen Behandlungsmethoden lassen sich die Besenreiser meist gut in den Griff bekommen und ein Fortschreiten der Krampfadererkrankung kann verhindert werden.

Kommen die behandelten Besenreiser wieder?

Nein! Nicht nach einer fachgerechten und kompletten Therapie. Durch die Mikro-Sklerotherapie (Feinverödung) werden die Besenreiser zerstört und die erkrankten Venen mit der Zeit vom Körper abgebaut. Die verschwundenen Besenreiser können daher nicht wiederkommen.

Allerdings kann die Veranlagung zu Besenreisern, also die vererbte Bindegewebsschwäche, nicht geheilt werden. Auch nach einer erfolgreichen Therapie und zwar egal welcher Therapie können daher wieder neue Besenreiser entstehen. Deswegen sollte der Behandlungserfolg regelmäßig kontrolliert werden, so dass eventuell nötige Nachbehandlungen frühzeitig durchgeführt werden können. Die Mikro-Sklerotherapie ist wiederholbar, prinzipiell so oft wie nötig, um das bestmögliche ästhetische Ergebnis zu erzielen und zu erhalten.

Zu welchem Arzt soll man gehen und welche Untersuchungen macht der Arzt?

Wenn Sie Ihre Besenreiser behandeln lassen wollen, auf jeden Fall aber bei akuten Beinbeschwerden, sollten Sie Ihren Hausarzt oder einen Venenspezialisten bzw. Phlebologen aufsuchen. Der Phlebologe ist auf Venenerkrankungen spezialisiert und befasst sich unter anderem mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krampfadern. Die Untersuchungen zur Diagnose von Krampfadern und Besenreisern sind heute einfach, unblutig und schmerzlos. Zu Beginn erfragt der Arzt Ihre Krankengeschichte und bei der anschließenden körperlichen Untersuchung werden die Beine im Stehen genau betrachtet und abgetastet. Dabei wird nach Besenreisern und sichtbaren größeren Krampfadern sowie nach anderen Veränderungen Ihrer Beine geschaut.

Für die genaue Diagnose von Krampfadern ist eine Ultraschalluntersuchung der Beine mit dem so genannten Doppler– oder Duplex-Ultraschall notwendig. Die modernen Ultraschallgeräte sind so genau, dass die erkrankten Stellen im oberflächlichen Venensystem bildlich dargestellt werden können und auch das tiefe Venensystem überprüft werden kann. Art und Ausmaß der Krampfadern können dargestellt werden, um die optimale Behandlungsstrategie für Sie festlegen zu können. Auch bei ausgeprägten Besenreisen sollte mittels Ultraschall untersucht werden, ob bereits größere Krampfadern vorliegen.

Welche Behandlungen bezahlen die Krankenkassen?

In der Regel bezahlen bzw. erstatten die gesetzlichen und privaten Krankenkassen (GKV und PKV) alle medizinisch notwendigen Behandlungen. Falls bei Ihnen Krampfadern festgestellt wurden, entscheidet der Arzt unter Berücksichtigung Ihrer Beschwerden, ob diese aus medizinischen Gründen behandelt werden sollten. Besenreiser und auch die etwas größeren netzförmigen Krampfadern, die so genannten retikulären Varizen, werden normalerweise als kosmetisches Problem angesehen. Sie stören zwar das Aussehen, bereiten aber sonst in der Regel wenig oder keine Beschwerden.

Eine Behandlung, die unter rein ästhetischen Gesichtspunkten erfolgt, ist keine „erstattungsfähige Leistung“, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Solche kosmetischen Behandlungen werden daher in der Regel vom Arzt für Sie als individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) angeboten, was so etwas wie Selbstzahlerleistungen für gesetzlich Krankenversicherte bedeutet. Man meint damit alle Leistungen in der Praxis, die der Patient selber bezahlen muss. Hierzu zählen z. B. Therapien wie die Faltenunterspritzung, das Fruchtsäurepeeling oder die Behandlung von Besenreisern. Auch private Krankenkassen übernehmen diese Behandlungen nicht immer. Sprechen Sie über diese Kosten mit Ihrem Arzt in einem Beratungsgespräch und fragen Sie gegebenenfalls bei Ihrer Krankenkasse nach, ob ein Teil der Kosten übernommen werden kann.

Was ist die Mikro-Sklerotherapie?

Nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie ist die Mikro-Sklerotherapie die Behandlungsmethode der Wahl für Besenreiser und kleine Krampfadern. Die Sklerotherapie von Besenreisern und kleinen Krampfadern wird Mikro-Sklerotherapie oder auch Feinverödung genannt, während die Behandlung größerer Krampfadern oder aller Krampfadern mit dieser Methode allgemein als Sklerotherapie oder Verödung bezeichnet wird. Der Begriff „Mikro“ bedeutet, dass die kleinen Venen mit besonders feinen Nadeln behandelt werden. Der ästhetische Gesichtspunkt steht bei der Behandlung von Besenreisern im Vordergrund.

Die Mikro-Sklerotherapie wird ambulant durchgeführt und kann Besenreiser beseitigen – ohne Laser, Narkose oder Schnitte.

Was geschieht bei der Mikro-Sklerotherapie?

Die Mikro-Sklerotherapie oder Feinverödung wird immer ambulant durchgeführt und braucht keine Narkose oder Anästhesie. Der Arzt injiziert ein speziell entwickeltes Arzneimittel, das Sklerosierungsmittel, durch eine feine Nadel direkt in die Besenreiser und in die kleinen Krampfadern. Im Innern der Krampfadern reagiert das Sklerosierungsmittel mit der Wand der krankhaft erweiterten Venen. Durch körpereigene Vorgänge kommt es zu einer Verklebung der Venenwände und somit zu einem Verschluss der Venen. Nach und nach baut der Körper die verschlossenen Venen ab. Diese Venen sind dann dauerhaft verschwunden.

Kann bei mir eine Mikro-Sklerotherapie durchgeführt werden?

Prinzipiell ist die Mikro-Sklerotherapie (Feinverödung) bei allen Besenreisern und kleinen Krampfadern an den Beinen möglich. Ihr Arzt kann Ihnen nach der Untersuchung mitteilen, ob in Ihrem Fall die Mikro-Sklerotherapie durchgeführt werden kann. Der Arzt klärt Sie genau über den Verlauf der Behandlung, mögliche Risiken und die Erfolgsaussichten auf. Es gibt nur wenige Situationen, in denen eine Mikro-Sklerotherapie nicht durchgeführt werden sollte wie z. B. bei bekannten Blutgerinnungsstörungen mit einem hohen Risiko für Thrombosen, bei bekannten Allergien gegen das Sklerosierungsmittel oder wenn Sie sich gerade nicht bewegen können oder dürfen, z. B. mit einem Gipsbein.

Wie viel kostet eine Mikro-Sklerotherapie?

In der Regel werden Besenreiser als kosmetisches Problem angesehen und nicht als medizinisches. Eine Behandlung, die unter rein ästhetischen Gesichtspunkten erfolgt, ist keine „erstattungsfähige Leistung“, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Solche Behandlungen werden daher in der Regel vom Arzt als so genannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) angeboten, die der Patient selber bezahlen muss wie z. B. die Faltenunterspritzung, das Fruchtsäurepeeling und die Behandlung von Besenreisern.

Ihr Arzt wird sich sicherlich bemühen, Ihre Besenreiser in möglichst wenigen Sitzungen zu behandeln, also mit geringem Zeitaufwand und dadurch möglichst niedrigen Kosten. In der Regel werden die Kosten für die Behandlung von Besenreisern pro Behandlungstermin berechnet. Besenreiser können stark in ihrer Größe und Ausdehnung variieren und auch der Zustand Ihres Bindegewebes kann eine Rolle spielen. Daher kann nur Ihr behandelnder Arzt realistisch beurteilen, mit welchen Kosten Sie tatsächlich rechnen müssen. In vielen Fällen liegen die Kosten zwischen 50 und 120 Euro pro Behandlungstermin. Lassen Sie sich auf jeden Fall vor der Therapie von Ihrem Arzt einen individuellen Kostenplan erstellen.

Wie lange dauert eine Mikro-Sklerotherapie?

Je nach Ausdehnung und Ausprägung der Besenreiser und kleinen Krampfadern sind eine oder mehrere Behandlungstermine beim Arzt erforderlich. Die einzelne Behandlung dauert in der Regel nur 5-20 Minuten. Die erste Sitzung dauert mit den Untersuchungen, die vor der (ersten) Behandlung durchgeführt werden, ein wenig länger. Nach der Behandlung ist man sofort wieder arbeitsfähig und kann seinen normalen täglichen Aktivitäten nachgehen.

Wann ist die beste Zeit, um Besenreiser veröden zu lassen?

Im Prinzip kann man immer veröden, also mit der Mikro-Sklerotherapie behandeln. Allerdings sollten Sie nach jeder Behandlung für einige Tage bis wenige Wochen Kompressionsstrümpfe tragen, für einige Zeit nicht in die Sauna oder ins Solarium gehen und sich auch nicht ausgiebig sonnen. Es gibt keine Behandlung, die die Besenreiser von heute auf morgen verschwinden lässt. Sie brauchen daher etwas Geduld, bis Ihr Körper die erkrankten Venen abgebaut hat und sich der Behandlungserfolg einstellt.

Wenn Sie das oben genannte im Sommer nicht weiter stört, kann man auch jederzeit im Sommer behandeln. Meist wird allerdings zwischen Oktober und Mai verödet, so dass sich dann im Sommer der Behandlungserfolg einstellt, wenn die Bikini- und Badehosensaison losgeht.

Ist die Mikro-Sklerotherapie schmerzhaft?

Die Mikro-Sklerotherapie oder Feinverödung ist eine minimal-invasive und schmerzarme Behandlung zur Beseitigung von Besenreisern und kleinen Krampfadern. Lediglich der kleine Einstich der Injektionsnadel ist spürbar, manchmal gefolgt von einem kurzen Brennen, wenn der Wirkstoff erfolgreich die Venenwände der erkrankten Venen angreift. Dabei sind die bei der Mikro-Sklerotherapie verwendeten Injektionsnadeln sehr viel dünner als z. B. bei einer Blutentnahme.

Die Sklerotherapie benötigt daher keinerlei Betäubung, auch weil die Behandlung selbst ohne Hitze und ohne Operationsschnitte auskommt, die geklammert oder genäht werden müssten. Daher bleiben auch keine Operationsnarben zurück.

Muss man bei der Mikro-Sklerotherapie mit Nebenwirkungen rechnen?

Obwohl die Mikro-Sklerotherapie (Feinverödung) eine sichere Behandlungsmethode darstellt, ist auch diese Therapie wie jeder ärztliche Eingriff und jede Medikamenteneinnahme nicht völlig ohne unerwünschte Begleiterscheinungen. Im Bereich der behandelten Besenreiser können kleine Hautblutungen, Blutergüsse und vorübergehende Verfärbungen entstehen, die sich normalerweise bald zurückbilden. Ein kurzer Injektionsschmerz, also ein Einstich mit der feinen Nadel, ist naturgemäß zu spüren. Die Sklerotherapie gilt jedoch insgesamt als besonders schmerzarme Methode im Vergleich zur Behandlung mit z. B. einem Laser. Eine örtlich begrenzte Blutpfropfbildung in den behandelten Besenreisern ist gefahrlos und kann vom Arzt ohne Probleme beseitigt werden. Aufgrund des chronischen Leidens können nach erfolgreichen Behandlungen mit egal welcher Methode nach einiger Zeit erneut Besenreiser im Bereich des behandelten Areals auftreten. Diese können bei Bedarf jederzeit wieder verödet werden.

Die genannten Reaktionen sind die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen nach der Mikro-Sklerotherapie. Sehr selten kann es auch z. B. zu systemischen Allergien oder Kreislaufreaktionen kommen.

Ihr Arzt wird Sie vor einer Therapie genau über die möglichen Nebenwirkungen aufklären – auch wenn sie selten auftreten – und Ihre Fragen beantworten.

Was muss man nach der Mikro-Sklerotherapie von Besenreisern beachten?

Nach der Mikro-Sklerotherapie oder Feinverödung sind Sie direkt wieder arbeitsfähig und können Ihren normalen täglichen Aktivitäten sofort wieder nachgehen. Von intensiven sportlichen Aktivitäten in der ersten Woche nach der Therapie wird allerdings abgeraten. Nach der Behandlung sollten Sie für einige Tage bis wenige Wochen auf die Sauna, längere heiße Bäder oder Duschen, das Solarium und ausgiebige Sonnenbäder verzichten. Eine exakte Angabe für die Dauer gibt es nicht, verlassen Sie sich daher auf die Erfahrungen und Empfehlungen Ihres behandelnden Arztes.

Im Anschluss an die Mikro-Sklerotherapie sollte man je nach Ausprägung der Besenreiser für einige Zeit einen Kompressionsstrumpf tragen, um den Behandlungserfolg zu optimieren. Dadurch werden die Wände der Besenreiser zusammengedrückt und deren dauerhafte Verklebung erleichtert.

Durch die Reaktion des Sklerosierungsmittels in der Vene kann es direkt nach der Behandlung zu einer Rötung im behandelten Bereich kommen. Kurz nach der Therapie zeigen sich die behandelten Venen daher in einigen Fällen noch deutlicher als zuvor. Lassen Sie sich dadurch nicht beunruhigen – der endgültige Behandlungserfolg stellt sich erst nach ein paar Wochen ein, wenn Ihr Körper die Venen abgebaut hat.

Kann die Schaum-Sklerotherapie auch bei Besenreisern durchgeführt werden?

Im Gegensatz zu der herkömmlichen Mikro-Sklerotherapie (Feinverödung) wird bei der Schaum-Sklerotherapie anstelle des flüssigen Sklerosierungsmittels ein spezieller Sklerosierungsschaum in die Krampfader gespritzt.

Nach den europäischen Leitlinien zur Sklerotherapie von Krampfadern ist die Mikro-Sklerotherapie mit flüssigem Sklerosierungsmittel die Methode der Wahl zur Behandlung von Besenreisern und kleineren Krampfadern, mit der eine über 90%ige Besserung erreicht werden kann. Die Schaum-Sklerotherapie wird in der Leitlinie als eine alternative Behandlungsmethode zur Beseitigung von Besenreisern genannt, mit vergleichbaren Erfolgsraten und Nebenwirkungsprofilen.

Offiziell ist die Schaum-Sklerotherapie von den Behörden in Deutschland zur Behandlung von Besenreisern momentan nicht zugelassen, sondern nur zu Behandlung von größeren Krampfadern. Die Schaum-Sklerotherapie von Besenreisern kann aber prinzipiell innerhalb der Therapiefreiheit des Arztes als Off-Label-Anwendung durchgeführt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, ob er bei Ihnen eine Schaum-Sklerotherapie für sinnvoll hält bzw. durchführen möchte oder nicht.

Für welche ästhetischen Probleme eignet sich die Lasertherapie?

Mit der Lasertherapie lassen sich Hautprobleme wie Warzen, Akne, Altersflecken, Falten und z. B. auch Vorstufen von bösartigen Hauttumoren behandeln. Je nach Lasertyp können prinzipiell auch Besenreiser der Beine therapiert werden. Sinnvoll kann ein Laser möglicherweise da eingesetzt werden, wo die Mikro-Sklerotherapie nicht durchgeführt wird, z. B. bei winzigen erweiterten Äderchen im Nasen- und Wangenbereich oder bei Feuermalen im Gesicht.

Manchmal sind Besenreiser an den Beinen auch so fein, dass eine Injektion nicht immer gelingt. Auch hier kann eine Laserbehandlung versucht werden. Dabei gilt es zu beachten, dass nur sehr kleine, feine Besenreiser mittels Laser allein behandelt werden können. Denn die Laserstrahlen haben nur eine begrenzte Eindringtiefe in das Gewebe, so dass die tiefer im Gewebe liegenden Zuflüsse der Besenreiser bzw. die netzförmigen Krampfadern nicht mit dem Laser erreicht werden können. Diese Zuflüsse müssen aber ausgeschaltet werden, sonst kommen die Besenreiser wieder. Für die Ausschaltung der Zuflüsse und der etwas tiefer liegenden Krampfadern eignen sich andere Verfahren wie die Mikro-Sklerotherapie.

Worin besteht der Unterschied zwischen einer Laserbehandlung und der Mikro-Sklerotherapie bei der Bekämpfung von Besenreisern?

Die Mikro-Sklerotherapie verklebt die Besenreiser von innen. Dadurch wird die betroffene Vene dauerhaft stillgelegt, wandelt sich mit der Zeit in Bindegewebe um und ist so in der Haut nicht mehr sichtbar.

Bei der Laserbehandlung werden die roten Blutkörperchen der betroffenen Besenreiser von außen erhitzt. Auch hier verkleben in Folge der Hitzeeinwirkung die Venenwände und oberflächlich gelegene Besenreiser können mit der Zeit verschwinden. Behandlungen mit dem Laser eignen sich am besten für sehr feine Besenreiser, besonders im Nasen- und Wangenbereich. Bei stärker ausgeprägten Befunden an den Beinen empfiehlt sich die Mikro-Sklerotherapie als wirkungsvolle Methode. Laserstrahlen haben eine begrenzte Eindringtiefe in das Gewebe, so dass die tiefer im Gewebe liegenden Zuflüsse der Besenreiser nicht mit dem Laser erreicht werden und daher auch nicht behandelt werden können. Diese Zuflüsse müssen aber ausgeschaltet werden, um die Besenreiser zum Verschwinden zu bringen. Für die Ausschaltung der Zuflüsse und der etwas tiefer liegenden Krampfadern eignet sich die Mikro-Sklerotherapie.

Die Lasertherapie wird zudem von vielen als schmerzhaft empfunden, so dass nach dem heutigen Stand der Wissenschaft die Mikro-Sklerotherapie nach wie vor als der Goldstandard zur Behandlung von Besenreisern angesehen wird.

Ist die Anwendung von oralen Venenpräparaten bei Besenreisern sinnvoll?

Bei Venenerkrankungen werden so genannte Ödemprotektiva zur Linderung der Beschwerden eingesetzt.

Bei der Krampfadererkrankung werden die Venenwände für Blutbestandteile durchlässig, was zu einer krankhaften Ansammlung von Wasser im Gewebe führt, dem so genannten Ödem. Die Ödemprotektiva vermindern die krankhafte Durchlässigkeit der Venenwand und wirken so der Wasseransammlung entgegen. Die Wirkung kann sich am besten entfalten, wenn das Medikament bereits vorbeugend, also vor der Entstehung eines Ödems angewendet wird.

Beschwerden, die auch durch Besenreiser ausgelöst werden können, wie Schwellungen, Schweregefühl in den Beinen und Spannungsschmerzen können durch Ödemprotektiva gelindert werden. Also ja, die Anwendung kann auch bei Besenreisern sinnvoll sein oder bei den oben genannten Beschwerden, ohne dass bereits Besenreiser oder Krampfadern sichtbar sind.

Allgemein gilt, dass die Anwendung von Ödemprotektiva eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen kann und soll, sondern diese nur sinnvoll ergänzen kann. Orale Venenpräparate sind unbedenklich und können, ja sollten sogar langfristig Anwendung finden. Bei dem oft chronischen Verlauf der meisten Venenerkrankungen ist für den Behandlungserfolg die regelmäßige Einnahme des Präparates über einen ausreichend langen Zeitraum wichtig. Die genaue Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung und der Art der Beschwerden.